09.03.2014

26. Henner-Krogh-Förderpreis 2014

"Nepahama" waren die strahlenden Sieger des Abends

…aber gewonnen haben letztendlich alle: Denn was der 26. Henner-Krogh-Förderpreis mit insgesamt 8 teilnehmenden Bands, einer Solistin, einer hochkarätig besetzten Jury und einem spannenden Rahmenprogramm zu bieten hatte, war einfach große Klasse!

Vor ausverkauftem Haus verfolgten rund 800 Zuschauer einen musikalischen Abend, wie er abwechslungsreicher kaum sein konnte: Von Acapella, Rock, Pop, Grunge, Rap und Metal war alles vertreten. Und damit demonstrierte die Sylter Musikszene wieder einmal eindrucksvoll, was dort alles an jungen Talenten schlummert. Viele der Teilnehmer waren erstmalig oder nach kurzer Abstinenz wieder dabei. Bei anderen war es spannend zu sehen, welche Entwicklung in der Zwischenzeit stattgefunden hat.

Unter der wie immer locker-sympathischen Moderation von Sünje Tiedjen stürmten die Bühne (in der Auftrittsreihenfolge): Nepahama, No Tobacco Stories, Smear Jam Bread, The Recurrence, Rabea Reiber, Nexttrack, Qube & Keen, T-Bone und Ute Meyer.

Im Rahmenprogramm waren die Juroren Johannes Oerding und Neil Hickethier sowie die Jungs von „Land in Sicht“ zu erleben. Für Abwechslung im Programm sorgten zudem wieder die Backstageinterviews und eine Liveschaltung nach Mexico zu Moira Serfling und Tom Baetzel („Nervling“), die über ihr aktuelles Musik-Reise-Projekt berichteten.

Erstmalig wurde in diesem Jahr auf eine Medienpartnerschaft mit Sylt1 und Antenne Sylt gesetzt. Sylt1 steuerte beispielsweise am Abend kleine Videoeinspielungen vor jeder Startnummer und im Vorwege der Veranstaltung professionell gestaltete Bandportraits der einzelnen Teilnehmer bei. Zudem wurde die gesamte Veranstaltung mit insgesamt drei Kameras aufgezeichnet.

Die Platzierungen:

1 .Platz (2.100 Euro): Nepahama
2. Platz (1.100 Euro): Rabea Reiber
3. Platz (555 Euro): Nexttrack

Die weiteren Platzierungen (je 300 Euro) in alphabetischer Reihenfolge: No Tobacco Stories, Qube & Keen, Smear Jam Bread, T-Bone, The Recurrence und Ute Meyer

Der mit 3.000 Euro dotierte und von dem Musiker Reinhard Mey gestiftete Sonderpreis für den besten deutschsprachigen Beitrag ging an Qube & Keen.

Jury: Julia Schmiedeberg, Elke Wenning, Neil Hickethier, Holm Löffler, Johannes Oerding und Björn Paulsen

Die Musiker und Bands:

1. Nepahama

Nele Paulina Lunk (16) und Hanna Maria Huß (14) treten als „Nepahama“ auf. Es ist das erste Mal, dass sie am Förderpreis teilnehmen, und Nele Paulina ist dementsprechend aufgeregt. „Ich will bloß nichts falsch machen“, sagt sie. Sie und Hanna Maria haben ruhige Balladen ausgesucht, zu denen man Klavier spielen kann und welche „nicht allzu schwer sind“, so Nele. Und natürlich haben sie die Wahl auch danach getroffen, ob sich die Lieder gut anhören.

2. No Tobacco Stories

Für den Henner-Krogh-Förderpreis haben sich Tom Schwichtenberg (19) und Adrian Dahlkamp (18) zusammengefunden. Sie werden das erste Mal gemeinsam auf der Bühne stehen. Doch die Jungs sehen das ganz locker. Sie werden drei rockige Stücke präsentieren, eines davon („Madness Summer“), ist eine englischsprachige Eigenkomposition. Zu viel verraten wollen sie jedoch nicht: „Der Abend soll eine große Überraschung werden.“


3. Smear Jam Bread

Die dreiköpfige Band ist nach eigenen Angaben „etwas lauter unterwegs“ und zum ersten Mal beim Förderpreis dabei. Die Musik der drei 18-jährigen Jungs Bo-Jannick Hinrichsen, Julian Sorg und Jarryd Paulsen ist zwischen Grunge- und Ballad-Rock anzusiedeln. Sie präsentieren zwei englischsprachige Eigenkompositionen und eine Coverversion von „We don’t need money to have a good time“ von „The Subways“. Etwas nervös sind sie schon, erzählt Bo-Jannick. Schließich ist es das erste Mal, dass „Smear Jam Bread“ auf einer Bühne steht.

4. The Recurrence

Diese Band ist dem Publikum schon aus den vergangenen Jahren bekannt, wobei sich „The Recurrence“ durch den Neuzugang von Jaenna Glauth am Schlagzeug in einer etwas anderen Zusammensetzung präsentiert. Musik ist eine Leidenschaft von Anna-Lena, Lucas und Jaenna. „Es gefällt uns, dass wir damit Emotionen rüberbringen können, die man auf anderem Wege nie verstehen würde“, sagt Anna-Lena Lühmann. Sie hoffen, mehr Erfahrungen zu sammeln und freuen sich auf einen lustigen Abend.

5. Rabea Reiber

Die 17-jährige Sylterin wird in diesem Jahr gleich zweimal auf der Bühne stehen. Als Solistin wird sie am Klavier mit zwei Coverversionen und dem selbstgeschriebenen Titel „Helden der Nacht“, mit dem sie auch für den Reinhard-Mey-Sonderpreis gemeldet ist, zu hören sein. Rabea wollte es schon immer mal probieren: alleine auf der Bühne. Und nun ist es soweit – aufgeregt ist die 17-Jährige natürlich trotzdem.

6. Nexttrack

Die vier Mädels Rabea Reiber (17), Kira Clausen (18), Lisa Madita Reimann (17) und Kim Laura Horn (16) treten als A-capella-Formation „Next-track“ auf. Neben „I won’t give up“ von Jason Mraz und einem eigens zusammengestellten Medley verschiedener Coversongs, darf das Publikum ganz besonders auf den nur auf akustischen Elementen beruhenden „Cup Song“ gespannt sein.

7. Qube & Keen

Im letzten Jahr heimsten Jens Hauke Hein und Thomas Nielsen (beide 23) den Sonderpreis für den besten deutschsprachigen Beitrag ein. Weil die Jungs nach ihrem Erfolg im letzten Jahr positives Feedback bekommen haben, wollen sie auch in diesem Jahr wieder teilnehmen. Außerdem wollen sie zeigen, dass „das Genre Hip Hop/Rap nicht mehr nur aus Fäkalsprache besteht, sondern durchaus in der Lage ist, mindestens genauso viele Emotionen wie klassische Volskmusik oder Popmusik zu transportieren.“

8. T-Bone

Mit ihrem dritten Platz aus dem Vorjahr im Rücken, präsentieren sich „T-Bone“ diesmal auch mit zwei Titeln im Wettbewerb um den besten deutschsprachigen Titel. Darunter ist auch eine Coverversion des Klassikers „Sweet Dreams“ von Eurythmics mit eigenem Text und eine vollständige Eigenkomposition mit dem Titel „Leben“, die die beiden Jungs am 22. März zum ersten Mal präsentieren.

Marwin Dose sagt, für ihn und seinen Bandkollegen sei es gar keine Frage gewesen, dass sie wieder am Förderpreis teilnehmen. „Das ist einfach eine gute Sache, man erreicht ein breites Publikum und natürlich wollen wir auch einen Teil vom Preisgeld abräumen“, sagt Marwin Dose.

9. Ute Meyer

Joana Schneider und Jonas Böder sind dem Publikum des Förderpreises aus vergangenen Jahren bereits bekannt. In der Formation „Ute Meyer“ haben sie sich jedoch erstmalig in dieser Kombination zusammen gefunden.

Neben der Coverversion von „Last Resort“ von Papa Roach spielen die beiden zwei Eigenkompositionen. Mit einer davon haben sie sich auch für den Reinhard-Mey-Sonderpreis beworben.

Jonas Böder ist gespannt auf die Reaktionen des Publikums, wenn sie ihre Interpretation von „Last Resort“ präsentieren. „Die anderen beiden Lieder sind sehr ruhig, da wollten wir auch etwas machen, das einen großen Gegensatz darstellt.“

Die Jury

Julia Schmiedeberg

Julia Schmiedeberg

Björn Paulsen

Björn Paulsen

Neil Hickethier

Neil Hickethier

Holm Löffler

Holm Löffler

Johannes Oerding

Johannes Oerding

Elke Wenning

Elke Wenning

Sünje Tiedjen

Sünje Tiedjen

Moderation

Sound und Technik

Michael Haarz
Jörg Elias
Oliver Junge

Reinhard Mey Sonderpreis

Reinhard Mey

Seit 2002 wird im Rahmen des Henner-Krogh-Förderpreises zusätzlich ein Sonderpreis im Wert von 3.000 Euro für den besten deutschsprachigen Beitrag verliehen, alljährlich gestiftet von dem Berliner Liedermacher und Sylt-Liebhaber Reinhard Mey. Bewerben können sich hierfür die Teilnehmer des jeweiligen Henner-Krogh-Förderpreises mit eigenen Melodien, eigenen Texten oder kompletten Eigenkompositionen.

Die Jury ist bei der Vergabe des Sonderpreises frei und in ihrer Entscheidung unabhängig von der Bewertung des Henner-Krogh-Förderpreises. Wird keine Bewerbung für einen deutschsprachigen Beitrag eingereicht oder kann die Jury keine Bewertung vornehmen, entfällt der Preis in dem betreffenden Jahr.

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